Jalalabad: Einrichtung einer Mutter-Kind-Klinik

Eine Kooperation mit dem deutsch-afghanischen Ärzteverein ADAV, Freiburg

Land: Afghanistan
Projektleitung: Senta Möller
Fördersumme: 18.000 DM
Laufzeit: 1998 – 2001
Lokaler Projektpartner: ADAV e.V.
(Afghanisch-Deutscher-Ärzteverein, Freiburg)
Aller Förderer: materra Stiftung Frau und Gesundheit e.V., Freiburg
Deutsch-Afghanischer-Ärzteverein, Freiburg
Kontakt: Senta Möller

Jalalabad liegt 200 km südöstlich von Kabul an der Durchgangsstrasse nach Pakistan. Etwa 300.000 Menschen leben in Jalalabad, die Straßen sind unbefestigt, es gibt keine Kanalisation und kein öffentliches Telefonnetz. Die Versorgung mit Strom ist unzuverlässig.

Die Errichtung der Frauenambulanz erfolgte im Jahr 1998 durch finanzielle Unterstützung, die vor Ort in Form der Errichtung und medizinischen Ausstattung eines Gebäudes und der Anstellung von Ärztinnen und Schwestern in Jalalabad durchgeführt wurde. Es handelte sich hier um eine ambulante Gesundheitsstation, die zunächst ausschließlich von Frauen und ihren Kindern aufgesucht wurde. Berichte über die einfache, aber effektive und kompetente Hilfe durch die Klinik führten dazu, dass diese auch überregional bekannt wurde. Auch nach der Bombardierung durch die Alliierten am 07.10.2001 wurde der Klinikbetrieb weitergeführt und gilt inzwischen als Modelleinrichtung auch für andere Regionen in Afghanistan zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung. 


Die MCH-Clinic liegt in einem Armenviertel der Stadt. In einem gemieteten Gebäude sind zwölf Angestellte jeden Werktag tätig. (Ein Kinderarzt, eine Frauenärztin, vier Schwestern, eine Apothekerin, eine Gesundheitserzieherin, ein Laborant, zwei Wächter und eine Reinigungskraft.) Sie betreuen und behandeln gegen ein geringes Entgelt täglich ca. 120 Frauen und Kinder.

Der Schwerpunkt liegt auf der Schwangerenbetreuung und der Behandlung von Kleinkindern. In der Klinik werden regelmäßig Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Des weiteren werden überwiegend Erkrankungen der Atemwege und des Magen-Darm-Traktes behandelt. Mit Hilfe der UNICEF (Lieferung von Impfstoffen) werden jährlich ca. 15.000 Impfungen gegen Tuberkulose, Diphtherie, Polio, Tetanus, Keuchhusten und Masern durchgeführt. Während der Wartezeiten erhalten die Patienten ausführliche Gesundheitsberatung.

Alle Behandlungen werden genau dokumentiert und regelmäßig nach Deutschland an den Verein berichtet. Mindestens einmal jährlich wird die Klinik von Ärzten des ADAV besucht, um die inhaltliche Arbeit und die Rechnungslegung zu kontrollieren.

Behandlung von Augenkrankheiten in der Mutter-Kind Klinik

Ziele

  • Die medizinische Grundversorgung der armen Bevölkerung zu sichern
  • Schwangerenbetreuung
  • Geburtshilfe
  • medizinische Betreuung von Mutter und Kind nach der Geburt
  • Behandlung und Vorsorgeuntersuchungen von Müttern und Kindern.
  • Einrichtung von Entbindungsräumen für ambulante Geburten

Umsetzung

  • Weiterführung und Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Bevölkerung
  • Einstellung einer Hebamme
  • Anschaffung medizinischer Gerätschaften (EKG, Klimaanlagen in mehren Räumen, größerer Generator, usw. Bedarf muß noch genau spezifiziert werden)
  • Einrichtung und Erweiterung der Räumlichkeiten für ambulante Geburten 

Kontakt: Senta Möller

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